Welche Kamera für die Fotografie von Konzerten?

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Welche Kamera für Konzertfotografie - Foto Quelle: Adi Goldstein on Unsplash
Welche Kamera für Konzertfotografie - Foto Quelle: Adi Goldstein on Unsplash

Unterschiede: digitale Spiegelreflexkameras (DSLR) und digitale Systemkameras (DSLM) – Welche Kamera eignet sich für die Konzertfotografie?

Es ist noch gar nicht so lange her, da waren digitale SLRs das Nonplusultra, wenn es um Fotografie im Allgemeinen ging. Nach wie vor eignen sich digitale Spiegelreflexkameras hervorragend dafür, allerdings sind die DSLMs, die auf einen Spiegel im Kamera-Body verzichten, auf dem Vormarsch. In dieser Kamera Kaufberatung erörtern wir, welche Kamera sich für die Konzertfotografie am besten eignet.

Aufgrund dessen, dass DSLMs keinen Spiegel besitzen, haben sie einige Vorteile:

  • Der Body der Kamera kann kleiner gebaut werden, da hier nicht die Spiegelkonstruktion mit Platz für den Hochklappmechanismus integriert werden muss. Gerade bei Konzerten ist es praktisch nur eine kleinere Kamera tragen zu müssen.
  • Da das Licht bei der digitalen Systemkamera direkt auf den Sensor fällt, kann man durch den Viewfinder oder auf dem Display genau sehen, wie das Foto letztendlich aussehen wird. Fehlschüsse aufgrund falscher Einstellungen werden so weitgehend vermieden, was gerade auch bei der Fotografie auf Konzerten, wo es auf Momente ankommt, ein nicht zu unterschätzender Faktor ist.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass aufgrund des Verzichts der mechanischen Bewegung in der Theorie viel mehr Auslösungen möglich sind. Und auch wenn es sehr schnelle DSLRs gibt, so ist die Abnutzung bei solch hohen Bildraten natürlich wesentlich höher, wenn dafür immer der Spiegel herunter- und wieder heraufgeklappt werden muss.

Was ist der Unterschied zwischen einer Cropkamera und einer Vollformatkamera?

Eine weitere Unterscheidung bei digitalen Spiegelreflexkameras und digitalen Systemkameras gibt es bei der Sensorgröße. Man unterscheidet hier unter anderem zwischen Cropkameras und Vollformatkameras.

Kameras mit Crop-Faktor haben einen kleineren Kamerasensor. Hierdurch kann nicht so ein großer Bildausschnitt wie bei den Kameras mit Vollformat-Sensor eingefangen werden. Die Folge ist, dass das Bild an den Seiten gecroppt bzw. abgeschnitten wird. Die Brennweite der Objektive muss mit dem jeweiligen Crop-Faktor multipliziert werden. Beispiel: Aus einem 20mm-Objektiv wird bei einem 1,5-Crop-Faktor so ein 30mm-Objektiv.

Bei den Cropkameras haben sich vor allem die Sensorgrößen APS-C (Crop-Faktor von 1,5 bzw. 1,6) und Micro Four Thirds (2,0-Crop-Faktor) etabliert.

Der Trend bei den meisten Kameraherstellern geht aber eindeutig in Richtung digitale Systemkamera mit Vollformatsensor:

  • Sowohl Sony, Canon, Nikon und Panasonic bieten mittlerweile DSLMs mit Vollformatsensor.
  • Lediglich Fujifilm setzt weiterhin auf APS-C-Kameras, hat aber auch eine Mittelformatkamera im Angebot.
  • Und auch Olympus bleibt bisher dem MFT-System treu.

Beide Kamerasysteme haben ihr Vor- und Nachteile. Eine Gute Kamera für Konzertfotos ist auf jeden Fall die Vollformatkamera. Mit dieser macht man garantiert nichts falsch.

Die richtige Kamera für die Fotos auf Konzerten

Der Vorteil einer Cropkamera liegt meist in der Größe der Objektive. Diese können kleiner gebaut werden und sind auch günstiger. Das ist natürlich ein Vorteil bei Konzerten, da man so weniger sperrige Kameraausrüstung mit sich herumtragen muss.

Für die Fotografie auf Konzerten empfiehlt sich allerdings eher eine Vollformatkamera. Mittlerweile sind die Bodys bei den Systemkameras ähnlich klein wie bei Cropkameras. Die Größe des Bodys fällt also nicht unbedingt ins Gewicht.

Die Objektive sind zwar in aller Regel etwas größer. Aber da wir Fotografen auf Konzerten meist sowieso die größeren Teleobjektive benötigen, spielt das auch gar nicht so die Rolle.

Zudem sind Vollformatkameras aufgrund des größeren Sensors bei Nachtaufnahmen überlegen. Sie sind somit sehr gut geeignet, da Konzerte oft abends im Dunkeln oder in schummrigen Hallen stattfinden.

Man sollte allerdings auch auf die Auflösung achten. Es empfiehlt sich eher eine Kamera mit weniger Megapixeln zu nehmen. Da die Pixel bei dieser auf dem Kamerasensor größer sind, kann auch mehr Licht verarbeitet werden. Das verbessert in aller Regel die Qualität der Fotos, Rauschen wird reduziert.

Das sollte beachtet werden:

  • Eine 24 MP Vollformatkamera verursacht weniger Rauschen als eine 36 MP Vollformatkamera
  • Eine 24 MP Vollformatkamera verursacht weniger Rauschen als eine 24 MP Cropkamera

Tipp: Wähle am besten eine Vollformatkamera mit wenig Megapixeln.

Auch der Autofokus spielt eine Rolle bei der Auswahl der Kamera. Gerade bei den Konzerten springen die Künstler auf der Bühne umher und vollführen schnelle Bewegungen. Ein zuverlässiger Autofokus, der auch bei Nachtaufnahmen gut funktioniert, ist daher sehr empfehlenswert.

Welche Vollformatkamera ist die erste Wahl für gute Fotos auf Konzerten?

Da die Kamerahersteller immer mehr in Richtung digitale Systemkamera gehen, empfehlen wir auch solch eine DSLM zu kaufen, da die Vorteile aus unserer Sicht überwiegen.

Digitale Systemkameras mit Vollformat-Sensor gibt es mittlerweile unter anderem von Sony, Canon, Nikon und Panasonic. Zu den aktuellen Modellen dieser Kamerahersteller gehören:

  • Sony Alpha 7R III und Sony Alpha 7 III
  • Canon EOS R und Canon EOS RP
  • Nikon Z6 und Nikon Z7
  • Panasonic S1 und Panasonic S1R

Vorreiter war in diesem Segment auf jeden Fall Sony. Die Sony Alpha 7 gibt es jetzt bereits in der dritten Generation. Diesen Vorsprung merkt man natürlich.

Sony alpha III Kamera Vergleich Konzertfotos
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Die Sony Alpha 7 III kann überzeugen:

  • Vollformat-Sensor mit 24 MP
  • Hervorragende Low-Light-Eigenschaften
  • Sehr guter und schneller Autofokus
  • Kleiner, kompakter Kamera-Body
  • Große Auswahl lichtstarker Objektive
  • Schnelle Bildrate mit bis zu 10 Bildern pro Sekunde

Eine weitere digitale Systemkamera mit Vollformat-Sensor ist die Canon EOS R.

 

Konzertfotografie Kamera Vergleich Canon EOS R

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Nachfolgend schauen wir uns an, wie sich die Canon EOS R im Vergleich mit der Sony Alpha 7 III in verschiedenen Disziplinen schlägt.

Vergleich der Bildgeschwindigkeit

Die Sony Alpha 7 III kann Fotos mit bis zu zehn Bildern pro Sekunde schießen. Das gilt sowohl für JPEG- als auch RAW-Bilder. Die maximale Auflösung der Fotos beträgt dabei 24 Megapixel. Laut einschlägigen Testberichten ist der Buffer bei JPEG-Bilder bei ca. 140 Bildern und bei RAW-Bildern bei ca. 120 Bildern gefüllt. Danach muss die Kamera die Bilder erst einmal wieder aus dem Buffer auf die Speicherkarte schreiben.

Die Canon EOS R schafft nur bis zu fünf Bilder pro Sekunde. Canon gibt hier maximal 100 JPEG-Bilder, 47 unkomprimierte und 78 komprimierte RAW-Bilder in Folge an. Die maximale Auflösung der Fotos beträgt 31 Megapixel.

Die Sony Alpha 7 III überzeugt aufgrund der höheren Bildgeschwindigkeit.

Vergleich der ISO–Empfindlichkeit

Die ISO-Empfindlichkeit liegt bei der Sony Alpha 7 III zwischen 100 und 51.200. Die erweiterte ISO-Empfindlichkeit beträgt 102.400.

Die Canon EOS hat eine ISO-Empfindlichkeit zwischen 100 und 40.000. Die erweiterte ISO-Empfindlichkeit liegt zwischen 50 und 102.400. Die Canon EOS R kann bei Low-Light nicht ganz so überzeugen wie die Sony Alpha 7 III. Das Rauschen beginnt bei der EOS R wesentlich früher.

Die Sony Alpha 7 III überzeugt auch hier aufgrund ihrer hohen ISO-Empfindlichkeit, die auch bei schlechten Lichtverhältnissen nur minimales Rauschen erzeugt.

Vergleich des Rauschverhaltens

Das Rauschverhalten einer Kamera ist gerade in dunklen Lichtverhältnissen sehr wichtig. Rauschen entsteht bei einer Kamera, wenn der ISO-Wert aufgrund schlechter Lichtverhältnisse nach oben geregelt werden muss.

Die Sony Alpha 7 III kann bei schlechten Lichtverhältnissen absolut überzeugen und gehört zu den besten Kameras in diesem Metier. Selbst bei hohen ISO-Werten bekommt man noch ein gutes Bild ohne viel Rauschen zustande.

Die Canon EOS R kann bei schlechten Lichtverhältnissen nicht ganz so überzeugen wie die Sony Alpha 7 III. Höher als ISO 25.600 sollte man nicht gehen, da es hier zu starker Verschlechterung der Bildqualität und erhöhtem Rauschen kommt.

Für die Konzertfotografie überzeugt auch hier die Sony Alpha 7 III aufgrund ihrer herausragenden Low-Light-Eigenschaften und minimalen Rauschen selbst bei schlechten Lichtverhältnissen.

Fazit zur Kamera für Konzertfotografie

Für die Konzertfotografie gibt es mittlerweile eine Vielzahl hochwertiger Kameras.

Der Trend zu Vollformatkameras mit geringem Rauschverhalten bei schlechten Lichtverhältnissen, einem guten Autofokus und einer hohen Bildrate bei Serienbildern weiß Konzertfotografen zu begeistern. Die Zeit für gute Konzertfotos mit Vollformatkamera war noch nie besser!

Wer hingegen eher zur Cropkamera greifen möchte, die auch viele Vorteile bietet, der sollte sich auch mal die Nikon D5000 oder die Nikon D5600 anschauen. Diese bieten auch ein super Preis-/Leistungsverhältnis und eignen sich auch sehr gut zur Konzertfotografie.

Kamera Tests 2019 – Hilfreiche Links zur Recherche:

Vergleich.orgDie 15 besten Digi-Cams im Überblick

Computerbild.deKompaktkamera, Spiegelreflex, Systemkamera oder Action-Cam: Welche ist die richtige?

CHIP.deAktuelle Digitalkameras im Test: DSLRs und Spiegelreflexkameras im direkten Vergleich und die Testsieger.

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DSGVO für Fotografen bei Konzertfotografie

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Fotorecht DSGVO Konzertfotografie Fotos konzerte - Foto von ZACHARY STAINES bei Unsplash
Fotorecht DSGVO Konzertfotografie Fotos konzerte - Foto von ZACHARY STAINES bei Unsplash

DSGVO bei der Konzertfotografie und das Recht am eigenen Bild: Fotorecht heute

Fotoverbot ist nicht gleich Fotoverbot. Manche Fotografierverbote sind gesetzlicher Natur, wie zum Beispiel das fotografieren während Gerichtsverhandlungen, von militärischen Anlagen oder das fotografieren von Personen in besonders geschützten Bereichen, wie Umkleidekabinen oder Toiletten. Generell ist auch das fotografieren in öffentlichen Gebäuden wie Gefängnissen, Behörden, Geschäften oder Restaurants verboten. Hier gilt aber grundsätzlich das Hausrecht des jeweiligen Inhabers, das heißt, dieser kann das Aufnehmen von Fotos erlauben.

Daher erlaubt die DSGVO bei Konzertfotos dem Fotografen gerade nicht das fotografieren, da nicht alle anwesenden Personen vom Hausrecht des Konzertveranstalters gedeckt sind. Will der Fotograf also auch Konzertbesucher ablichten, muss er diese vorher um Erlaubnis bitten.

Die seid dem 25. Mai 2018 geltende Datenschutzgrundverordnung bereitet damit frei arbeitenden Fotografen gravierende Probleme: Wann dürfen diese z. B. noch Personen fotografieren, ohne sich dabei strafbar zu machen? Generell gilt: alle Bilder, die nicht ausschließlich für persönliche oder familiäre Zwecke angefertigt werden, unterliegen der Datenschutzgrundverordnung und bedürfen für ihre Zulässigkeit eine entsprechenden Erlaubsnistatbestand nach Art. 6 Abs. 1 DSGVO. Dies gilt insbesondere dann, wenn diese Bilder im Internet oder auf sozialen Medien veröffentlicht werden. Erlaubnistatbestände können zum Beispiel das fotografieren zwecks Vertragserfüllung, das fotografieren mit Einwilligung des Abgebildeten, das fotografieren zur Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung und in manchen Fällen auch das Fotografieren zur Wahrung eines berechtigten Interesses des Fotografen sein.

Wie ist die Rechtsgrundlage für Fotos auf Konzerten?

Die Frage wann sind Fotos auf Konzerten zulässig, kann nur differenziert beantwortet werden:

  1. Vertragserfüllung: Dieser Erlaubnistatbestand wird vorrangig für Porträtfotografen etc. gelten. Sobald das Vertragsverhältnis mit einer anderen Person als dem Fotografierten besteht, gibt es erhebliche Probleme mit dem Datenschutzrecht, da das Vertragsverhältnis ausdrücklich mit dem Abgebildeten bestehen muss, damit der Erlaubnistatbestand der Vertragserfüllung greift. Fotografiert jemand im Auftrag eines Dritten andere Personen, wie z.B. eine Menschenmenge, greift der Erlaubnistatbestand der Vertragserfüllung nicht mehr. Das bedeutet für Konzertfotografen, die im Auftrag einer Band oder eines Konzertveranstalters während eines Konzertes fotografieren, dass sie sich bezüglich der Abbildung von Band-Mitgliedern sicherlich auf den Vertrag berufen können. Dieser Erlaubnisgrund gilt aber nicht für die Abbildung von Zuschauern des Konzertes.
  2. Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung: dieser Erlaubnistatbestand ist für Konzertfotografen obsolet, da diese im Normalfall wohl nicht gezwungen sind aus rechtlichen Gründen Personen abzubilden.
  3. Berechtigtes Interesse: diese Ausnahme beinhaltet die Pflicht zur Abwägung zwischen den Interessen des Konzertfotografen an der Aufnahme und den Interessen des Abgebildeten an der Wahrung seiner Grundrechte.
    In einzelnen Fällen mag das künstlerische Interesse des Fotografen höher zu bewerten sein. Doch ob dieser Erlaubnistatbestand der DSGVO bei Konzertfotos auch gilt, mag bezweifelt werden. Im Streitfall werden das wohl die Gerichte entscheiden müssen
  4. Einwilligung: dieser Erlaubnistatbestand ist der einzige, der übrig bleibt, um nicht geltendes Datenschutzrecht zu verletzen. Um nicht versehentlich gegen geltenden Konzertfotografie Datenschutz zu verstoßen, sollten Konzertfotografen, die weder für die Presse, noch für Wissenschaft & Forschung oder Kunst arbeiten, Fotos auf denen Personen abgebildet sind, grundsätzlich nur noch mit entsprechender Einwilligung der abgebildeten Person anfertigen. Andernfalls könnten sie sich Haftungsproblemen ausgesetzt sehen. Der Einwilligungsvorbehalt gilt verschärft bei Minderjährigen. In diesen Fällen ist zwingend eine vorherige Einwilligung der Erziehungsberechtigten erforderlich. Eine nachträgliche Genehmigung reicht nicht aus.

Sofern ein Konzernfotograf sich auf den Erlaubnistatbestand des berechtigten Interesses überhaupt berufen will, muss er das Widerspruchsrecht nach Art. 21 DSGVO beachten. Die evtl. gegebene Rechtmäßigkeit eines Fotos, wird durch das Widerspruchsrecht des Abgebildeten wieder aufgehoben. Widerspricht dieser der Aufnahme, muss diese unverzüglich wieder gelöscht werden.

Was bedeutet die Öffnungsklausel Art. 85 DSGVO?

Das bereits im Jahr 1907 in Kraft getretene Kunsturhebergesetz (KUG) konnte bisher bei der Abwägung zwischen den schutzwerten Rechten des Abgebildeten und den Interessen des Fotografen an der Verwertung und Veröffentlichung seiner Fotos zuverlässig herangezogen werden. Die §§ 14 und 28 BDSG erlauben ausdrücklich die Nutzung von rechtmäßig und öffentlich verbreiteten Fotos.

Das KUG war jedoch gegenüber dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) im Bereich des Datenschutzrechts vorrangig. Danach ist gemäß § 22 KUG das Veröffentlichen von personenbezogenen Bildern nur mit der Einwilligung der erkennbar Abgebildeten zulässig. Diese Vorrangigkeit ist mit Verabschiedung der neuen Bundesdatenschutzverordnung nicht mehr gegeben. Die Öffnungsklausel des Art. 85 Abs. zum Datenschutzgesetz verpflichtet den Gesetzgeber auf nationaler Ebene Ausnahmen zur Datenschutzgrundverordnung zu erlassen, um auch künftig die freie Meinungsäußerung (evtl. auch durch Fotos auf Konzerten) zu journalistischen, wissenschaftlichen, künstlerischen oder literarischen Zwecken zu gewährleisten. Dies hat er leider nicht getan, mit der Folge, dass sich Konzertfotografen bis auf Weiteres für ihre Bilder die vorherige Einwilligung aller Betroffenen einholen müssen, da eindeutige Ausnahmeregelungen hinsichtlich Datenschutz für Fotografen fehlen.

Fazit: Fotos sind dann rechtlich zulässig, wenn der Abgebildete zuvor in die Aufnahme des Fotos eingewilligt hat. Der Datenschutz für Fotografen lässt aber noch viele Fragen offen, die erst nach und nach von den Gerichten geklärt werden müssen.

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Tilo Klein im Interview über Konzertfotografie

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Hey Tilo, stell dich bitte unseren Lesern vor – wer bist Du und wie bist Du zur Konzertfotografie gekommen?

Ich bin der Tilo, auch bekannt unter meinem Pseudonym Tilografie und bin knapp 51 Jahre. Mit dem fotografieren hab ich 1995 angefangen und habe mich kontinuierlich und stetig weiterentwickelt. Damals natürlich noch Analog mit einer Canon plus Zubehör.

Ein paar Jahre später bin ich dann in die Mittelformat-Fotografie eingestiegen. Das hieß natürlich meine Nächte in der Dunkelkammer zu verbringen. Meine ersten Jobs in Zusammenhnag mit Band- und Konzert-Fotografie begann irgendwann im Jahre 2008. Eine befreundete Band aus Kassel fragte Fotos an und seit dem bin ich dabei geblieben. Aus einem leidenschaftlichen Konzertgänger wurde ein leidenschaftlicher Konzertfotograf.

Meine Geschicke hab ich mir selber beigebracht. Die Leidenschaft zu Fotografieren und ein gewisses Auge sind da natürlich von Vorteil. In meinem normalen Leben habe ich einen Vollzeitjob, der mir jedoch die Möglichkeit gibt, gleichzeitig auch mit der Fotografie Geld zu verdienen.

Mit welcher Kamera und zusätzlichem Equipment fotografiert Du bei Konzerten hauptsächlich?
Ich Arbeite mit zwei DSLR Kamera´s von Canon. Meine Kamera Objektive sind ein 16-35 f4 und ein 70-200 f2.8 von Canon. Meistens hab ich beide am Start um nicht während der Show die Objektive zu wechseln. So kann ich mich auf das Wesentliche konzentrieren.

Wie bereitest Du Dich auf eine Show oder die jeweiligen Künstler vor?
Wenn ich die Band oder den Künstler nicht kenne, dann schaue ich mir ab und an mal ein Live-Mitschnitt an. Die Position des Sängers, Gitarrenhaltung etc. sind schon von Vorteil, damit man weiß, wo man sich im Graben am besten positionieren sollte. Wichtig ist immer ein voller Akku und die Kameraslots mit Speicherkarten zu versehen. Klingt doof, aber passiert jedem schon mal, genau diese wesentlichen Dinge zu vergessen. Ich persönlich nehme nach dem Fotografieren immer die Speicherkarten aus der Kamera und stecke sie separat ein. Dann sind die Konzertfotos sicher im Kasten und können nicht mehr verloren gehen.

Tilo Klein Tilografie
Foto: Daniel Stahlmann

Stichwort: Three songs, no flash – Welche Tipps zur Musikfotografie kannst Du anhand Deiner Erfahrung geben, um den perfekten Moment einzufangen?
Versuche immer eine Bewegung einzufangen und achte darauf, dass der Focus richtig sitzt. Bei schlechtem Licht ruhig den finger auf dem Auslöser lassen. Iso und Belichtung hoch setzen. Aber das hängt auch von jedem seinem Equipment ab. Lichstarke Objektiven sind immer von Vorteil.

Welche Einstellung deiner Kamera nutzt du am häufigsten auf Konzerten?
Meistens Arbeite ich mit Blende 2.8 – 4.0 und einer Belichtung zwischen einer 100tel aufwärts. Die ISO werte richten sich nach der Hallenbeleuchtung. Versuche aber nie über 6400 zu kommen. Da stößt meine Kamera an ihre grenzen.

Wie sieht die kreative Arbeit nach dem Konzert aus? Wieviel Zeit und Energie steckst Du in die Nachbearbeitung und wie hoch ist die Erfolgsquote Deiner Bilder?
Nach dem Konzert lasse ich meine Bilder immer erst einen Tag liegen bevor ich sie Sichte. Frag mich nicht warum aber ich mache das so. Es sei denn es geht auf Tour, dann setze ich mich nach den Konzert Direkt dran. Jeder Fotograf hat seine eigene herangehensweise. Ich schaue mir jedes Bild einzeln an was ich geschossen habe und bewerte dann, bearbeiten tu ich alles in Lightroom es sei denn es sind Promo Bilder. Dann ziehe ich Photoshop mit dazu.

Je nach dem wieviele Bilder es sind, im Schnitt pro show 800-1000 oder bei Festivals auch gerne das drei bis vierfache, dauert natürlich die Bearbeitungszeit der Fotos. Mein Work-Flow ist aber etwas zu langsam aus eigener Wahrnehmung. 50 Bilder kommen in die engere Auswahl wo dann meistens 20 gute und wenn ich glück habe 2 sehr gute dabei sind. Bin da aber sehr kritisch. Es gab auch schon konzerte wo alles schief ging. Erst vor kurzem löste sich mein Objektiv bei der Show von der Kamera und flog schön über den Fließenboden in die Massen. Nicht schön aber passiert halt mal.

In welcher Region und welchen Städten bist Du häufig anzutreffen und was sind Deine bevorzugten Locations?
Fotografieren tu ich meisten hier in der Region, also Kassel. Ich bin aber auch manchmal in Frankfurt am Main oder in Leipzig zu finden. Große Hallen sind für Konzertfotografen schon recht angenehm weil meistens die Produktionen Mega sind und somit die Bilder gewaltiger werden. Kleine Club´s haben aber auch ihren Charme aber der Kampf mit dem Perfekten Licht ist nicht immer angenehm. Am liebsten Fotografiere ich aber auf Rock Festivals ( Rock am Stück, Full Force, Wacken oder das Open Flair ), da ist man irgendwie teil des ganzen und mittendrin im Geschehen und die Musik stimmt auch noch.

Erinnerst Du Dich an das erste Konzert erinnern, das Du fotografiert hast? Welche Show war es und wie war die Situation?

Mein erstes Konzert war hier in Kassel. Auf einem Stadtfest hab ich eine befreundete Band abgelichtet die nix davon wusste. Sie waren vom Ergebnis sehr begeistert und haben mich dann gleich für ein Covershooting gebucht. Also alles richtig gemacht :-). Aber es ist ein langer und schwieriger Weg. Es ist nicht immer angenehm im Graben und es ist nicht immer leicht auch eine Akkredetierung zu bekommen.

Wie wichtig sind Konzert oder Tourfotografen für Künstler oder Künstlermanagement? Würdest Du Beispiele Deiner Arbeit nennen?
Ich denke in der heutigen socialmedia zeit sind Konzert und Tourfotografen schon wichtig. Die Außendarstellung einer Band geht ja nicht nur über die Musik als solches. Fotos oder auch Videos nehmen da einen gehörigen Platz ein. In wie weit sich eine Band sowas leisten kann oder will hängt natürlich auch von ihrem Budget ab. Wenn ich zum Beispiel mit der Band Unantastbar unterwegs bin ist das schon ein Full Time Job der anstrengend ist aber unglaublich viel Spaß macht. Und das steht bei mir immer im Vordergrund. Dort gibt es zum Beispiel von jedem Tag ein Tourtagebuch mit Bildern vor und hinter der Bühne.

Wie unterschiedlich sind Bandfotos im Vergleich zu On-Stage-Fotos und wie gehst Du hierbei vor?
Persönlich bevorzuge ich immer die on stage Bilder. Bin wohl eher der Typ der aus der Situation heraus Fotografiert. Gestellte Bilder sind nicht so meins, obwohl ich sagen muss das mir eine Band die sowas dann schon öfter gemacht hat auch sehr hilft. Gerade in sachen Mimik ist das sehr hilfreich.

Wie lange hat es für Dich gedauert Deinen persönlichen Stil zu finden?
Ich suche den glaube immer noch. Da ich sehr gerne Schwarz Weiß Bilder mache kann ich über einen Stil von mir nix sagen. Es kommt immer auf die entsprechende Situation an.

In wie weit haben Dir Fachmagazine, Bücher oder Tutorials von anderen Fotografen dabei geholfen?
Geholfen haben sie mir nicht wirklich. Klar schaue ich mir die Arbeiten von Kollegen an, aber jeder muss da irgendwie sich selbst verwirklichen. Wenn ich hier von Unterstützung sprechen darf dann sind das sicherlich das Pressure Magazine oder auch das Tribe Online Magazin sowie die macher vom Rock am Stück Festival in Fritzlar oder auch die Band Unantastbar die mir immer ihr vertrauen gegeben haben.

Welches Deiner Konzertfotos ist dir besonders gut gelungen?
Das ist wieder so eine Frage. Es gibt schon ein paar Bilder die mir wirklich gut gefallen. Aber auf den MEGA Shot warte ich noch immer. Zum Glück!! Das bewerten überlasse ich lieber anderen.

Biohazard live shot Tilo Klein

Tilo Klein im Interview über Konzertfotografie - Live Shots Konzertfotos

With Full Force 2018 Foto: Tilografie Tilo Klein
With Full Force 2018 Foto: Tilografie Tilo Klein

Interview von Marcus Liprecht im März 2019

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Christian Formann im Interview über Konzertfotografie

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Konzertfoto: Christian Formann
Konzertfoto: Christian Formann

Wir sprachen mit Christian Formann aus Bamberg über die Konzertfotografie, seine bevorzugte Location und seine persönlichen Favoriten bei der Bildauswahl.

Hey Christian, stell dich bitte unseren Lesern vor – wer bist Du und wie bist Du zur Konzertfotografie gekommen?

Hallo – ich heiße Cristian, bin 30 und komme aus dem Raum Bamberg, zur Konzertfotografie bin ich vor ca. 3 Jahren durch eine Freundin gekommen. Ein bekannter von ihr spielt in der Band Thy Last Words und hatte gefragt ob ich mal zu Bilder machen vorbei komme, seither bin ich infiziert.
Ich bin ein voller Quereinsteiger, hab mir alles selbst bei gebracht und mache das ganze aktulle als Jobausgleich.

Mit welcher Kamera und zusätzlichem Equipment fotografiert Du bei Konzerten hauptsächlich?

Angefangen hab ich mit einer Canon 700d und einem Canon 50mm 1.8, dazu kam dann aber sehr schnell ein Sigma 24-70 2.8, es wurde Zeit für eine 2 Kamera, hier entschied ich mich für eine Canon 6d und holte mir ein Canon 70-200 2.8 dazu.
Meine 700d habe ich dann gegen eine 70d eingetauscht und so geh ich aktuell auf Bilderjagt.

Wie bereitest Du Dich auf eine Show oder die jeweiligen Künstler vor?

Ich schau mir vorab ein paar Bilder der Bands an um zu sehen welche Lichtverhältnisse auf mich zukommen, da ich meistens in den gleichen Locations fotografiere kenne ich die Räumlichkeiten und kann mich so besser auf die Bands konzentrieren.

Stichwort: Three songs, no flash – Welche Tipps zur Musikfotografie kannst Du anhand Deiner Erfahrung geben, um den perfekten Moment einzufangen?

Am Anfang hatte ich den Finger auf Dauerauslöser, Three songs, no flash, in der Hoffnung das gute Bilder dabei sind. Mittlerweile drück ich nur noch gezielt ab.
Durch die Erfahrung lernt man mit dem Licht, der Band und mit seiner eigenen Kamera zu spielen.
Es kommt sehr auf das Licht an, da man das nie beinflussen kann muss man versuchen das beste draus zu machen. Leichter wirds natürlich wenn die Band mit der Kamera spielt, da sind meist sehr geile Bilder dabei.

Welche Einstellung Deiner Kamera nutzt du am häufigsten auf Konzerten?

Ich bewege mich meist bei 1/125 – 2.8. – ISO 100 – 3200

Wie sieht die kreative Arbeit nach dem Konzert aus? Wieviel Zeit und Energie steckst Du in die Nachbearbeitung und wie hoch ist die Erfolgsquote Deiner Bilder?

Am Anfang wollte ich von Bildbearbeitung nichts wissen, ganz nach dem Motto ein gutes Bild ist wenn es fertig aus der Kamera kommt. Leider nicht immer möglich. Am Anfang hab ich meine Bilder mit Picase bearbeitet, tolles Programm aber sehr Zeitaufwändig. Irgendwann hab ich mich dann entschieden auf Lightroom und Photoshop umzusteigen. Beste Entscheidung ever! Dadurch das ich nur noch gezielt Auslöse, hab ich eine Erfolgsquote von ca. 70% (je nach Lichtverhältnissen).

In welcher Region und welchen Städten bist Du häufig anzutreffen und was sind Deine bevorzugten Locations?

Ich bin im Raum Nürnberg/Bamberg/Erlangen/Forcheim unterwegs, vorallem aber in Nürnberg dort ist einfach mehr geboten. Am meisten bin ich in Nürnberg im Der Hirsch, coole Location, Bühne ist sehr groß und alles drum herum sehr cool. Das E-Werk in Erlangen ist auch sehr cool, vorallem durch die nach oben gehende Treppe zum Balkon der ringsrum bis fast vor zur Bühne geht.

Erinnerst Du Dich an das erste Konzert erinnern, das Du fotografiert hast? Welche Show war es und wie war die Situation?

Na klar! Wie könnte ich das vergessen. Ich war sowas von nervös. Es war im November 2016 die Donots waren zu Besuch im E-Werk in Erlangen. Es war ein absolut geiles Konzert und die Lichtverhältnisse waren überragen.

Wie lange hat es für Dich gedauert Deinen persönlichen Stil zu finden?

Ich würde sagen, dass ich keinen festen Stil habe, klar die Art und Weise ist schon immer sehr ähnlich. Grundsätzlich versuche ich mich aber der Band anzupassen, schließlich sind die Bilder von Ihnen und nicht von mir.

In wie weit haben Dir Fachmagazine, Bücher oder Tutorials von anderen Fotografen dabei geholfen?

Natürlich schaut man sich um, was machen andere Fotografen, wie arbeiten Sie was kann man sich abschauen. Man kennt sich ja aus dem Fotograben und tauscht sich ja auch aus.
Ganz am Anfang waren für mich 2 Fotografen die ich sehr bewundert habe für das was sie machen: Daniela Adelfinger und Florian Stangl beide aus Nürnberg.
Und natürlich das Pressure Magazine 😉

Welches Deiner Konzertfotos ist dir besonders gut gelungen?

Ganz klar das Bild vom meinem ersten Konzert – es ist ein Bild out of Cam, ohne Bearbeitung. (Donots, Erlangen E-Werk)

Konzertfoto: Christian Formann
Konzertfoto: Christian Formann

Und von meinem letzten Konzert (John Diva and the Rockets of Love – Drummer Tim Husung, Der Hirsch Erlangen)

Konzertfoto: Christian Formann
Konzertfoto: Christian Formann
Konzertfoto: Christian Formann
Konzertfoto: Christian Formann

Interview von Marcus Liprecht im März 2019

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Konzertfotografie Einstellungen – JPEG oder RAW ?

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Photo by Clem Onojeghuo on Unsplash
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Schlechte Lichtverhältnisse, Blitzverbot und niemals stillstehende Künstler: Die Bedingungen für Fotos auf Konzerten sind oft nicht sehr ideal. Trotzdem gibt es einige Tipps für Anfänger, um Konzertfotos richtig gut zu treffen. Welche Dateiformate dafür am besten geeignet sind und wie es mit den Kameraeinstellungen aussieht, wird im folgenden Beitrag umfassend erklärt.

RAW oder JPEG – mit welchem Dateiformat fotografiert es sich besser?

Bei verwackelten Bildern oder schlechter Farbqualität kommt immer wieder die Frage auf, mit welchem Dateiformat fotografiert wurde. Wer darauf mit JPEG antwortet, erhält nur ein wissendes Nicken. Aber sind die Unterschiede der beiden Formate wirklich so gravierend? Um diese Frage zu beantworten, ist es erst einmal wichtig zu verstehen, was diese beiden Dateiformate genau bedeuten.

Das RAW-Format (engl. raw „roh“)

Die Definition ist einfach: Wird ein Bild in diesem Format geschossen, werden die reinsten Bildinformationen ohne jegliche Bearbeitung auf den Speicher der Kamera gelegt. In manchen Fällen wird eine solche Datei auch als Rohling oder Negativ bezeichnet. Aus diesem Grund ist es nötig, im späteren Verlauf während der Bearbeitung einen Farbraum zu wählen.

Um ein solches Dateiformat zu öffnen, wird ein Bildbearbeitungsprogramm benötigt, welches die Dateien abspielen kann. Solche Programme werden Konverter genannt und sind in den meisten Fällen notwendig, um das Bild im späteren Verlauf überhaupt bearbeiten zu können.

Es gilt zu beachten, dass die meisten digitalen Spiegelreflexkameras ein eigenes Dateiformat besitzen. Beispielsweise besitzen Kameras der Marke Canon als Endung .CR2 oder .CRW, Nikon .NEF oder die Alpha-Modelle von Sony ein .ARW-Format. Diese Programme sind in der Regel kostenlos und können bequem von der Herstellerseite geladen werden.

Für Konzertfotografie sind daher digitale Negative die ideale Wahl, da diese im Nachhinein noch genauer bearbeitet werden können.

Das JPEG-Format

Ein entscheidender Vorteil dieses komprimierten Formates liegt an seinem geringen Speicherbedarf. Im Unterschied zu den RAW-Dateien werden bei diesen Formaten die aufgenommenen Informationen zu einem Bild zusammengestellt.

In anderen Worten heißt das also, dass solche Formate nach dem Knipsen sofort verwendet werden können, Rohlinge jedoch zuerst bearbeitet werden müssen, da in diesen nur die reinsten Bildinformationen enthalten sind.

2. Worin unterscheiden sich die beiden Dateiformate?

Entwicklung

Wer im JPEG-Format fotografiert, braucht sich im späteren Verlauf keine Gedanken mehr über die Bearbeitung zu machen, da die Kamera die gängigsten Schritte selbst übernimmt. Bei digitalen Negativen hingegen müssen später Weißabgleich und Co. selbst bestimmt werden.

Kompatibilität

Während digitale Negative stets einen Konverter benötigen, um sich überhaupt zu öffnen, lassen sich die kleineren Dateien im Regelfall von jedem Bildbearbeitungsprogramm öffnen. RAW-Bilder müssen zudem immer entwickelt und danach in ein anderes Dateiformat gespeichert werden.

Komprimierung und Dateigröße

JPEGs können stark komprimiert werden, jedoch ist das Risiko von Tonwertabrissen relativ hoch. Dieses Phänomen tritt meist bei Bildern mit einem blauen Himmel auf, die sehr stark verändert wurden. Raw-Dateien hingegen können gar nicht erst so stark komprimiert werden.

Tonwert und Bildinformationen

RAW-Dateien speichern zahlreiche Farbabstufungen: bei 14 Bit sind dies unglaubliche 16384 unterschiedliche Tonwerte. Da kann das kleinere Dateiformat mit seinen höchstens 256 Tonwerten kaum mithalten. Die feineren Abstufungen machen sich jedoch meist erst dann bemerkbar, wenn starke Veränderungen vorgenommen werden. Auch hier können bei zu starker Bearbeitung Tonwertabrisse entstehen.

Problematisch wird es außerdem bei schwierigen Lichtverhältnissen. Da nicht viele Tonwerte vorhanden sind, kann das Bild schnell zu dunkel erscheinen. Vor allem bei Konzertfotos ist dies oft der Fall. RAW ist daher die bessere Alternative, da dieses Dateiformat mehr Informationen enthält und somit verloren geglaubte Details – wie zu dunkle Bereiche – wieder zurückgeholt werden können.

Bildrauschen

Eine hohe Lichtempfindlichkeit ist vor allem beim kleineren Bildformat problematisch. Durch die Rauschunterdrückung gehen gerne zahlreiche Details verloren. Im Menü von vielen digitalen Spiegelreflexkameras ist es jedoch möglich, die Rauschunterdrückung einzustellen.

3. Wann in JPEG fotografieren?

Bei wenig Speicherplatz
Mehr Bilder passen auf die Speicherkarte und zudem wird die Festplatte weniger belastet.

Bildbearbeitung auf einem langsamen Computer
Da digitale Negative sehr groß sind, kann es oft ewig dauern, bis der Computer ein Bild geladen hat. Vor allem bei einem langsamen PC kann dies sehr mühselig sein. Wer aber im anderen Dateiformat fotografiert, kann die Bilder schneller bearbeiten und der Computer muss sich nicht zu sehr anstrengen.

Bei Serienaufnahmen
Highspeed-Serienaufnahmen eignen sich vor allem in der Konzertfotografie sehr gut, da viele Bilder nacheinander aufgenommen werden. Zudem kann es von Vorteil sein, beide Dateiformate auszuwählen, um die Bearbeitung im Nachhinein zu erleichtern.

Verschicken von Bildern
Wer gerne Bilder während einer Reise schickt, muss sich nicht mit den riesigen Rohlingen herumplagen, sondern kann dies bequem mit dem kleineren Dateiformat tun. Diese sind nicht nur um einiges kleiner, sondern sehen auch größtenteils ohne Bearbeitung gut aus.

Kein Konverter vorhanden
RAW-Dateien können ohne einen Konverter nicht bearbeitet werden. Wer daher keinen Konverter parat hat, kann diese weder bearbeiteten, noch im Internet hochladen.

Wenig Zeit zur Verfügung
Wer während des Urlaubs mehrere Tausend RAW-Bilder schießt, wird bei der Bearbeitung im Nachhinein viel Zeit einplanen müssen. Im Gegensatz dazu sind JPEG-Dateien bereits entwickelt und schauen meistens auch ohne stundenlange Bearbeitung passabel aus.

Fotos in RAW fotografieren: Tipps für Anfänger

Im Negativ-Format zu fotografieren ist einfach und Bedarf nur weniger Einstellungen. Vor allem in der Konzertfotografie haben sich die Dateirohlinge als überaus nützlich erwiesen. Mit den folgenden Schritten können digitale Spiegelreflexkameras bequem umgestellt werden:

  • Umstellung auf Programmautomatik, manuelle Belichtung bzw. Zeit- oder Blendenvorwahl
  • Im Kameramenü unter Einstellungen „RAW-Format“ auswählen
  • Fotos entweder nur als rohe Datei oder zusammen mit JPEG

Konzertfotografie Einstellungen: Tipps für gute Konzertfotos

Hoher ISO-Wert bei Indoor-Konzerten
Für eine angenehme Helligkeit bei Indoor-Konzerten ist ein ISO-Wert zwischen 1000 und 1600 ideal. Wichtig: Eine hohe Lichtempfindlichkeit lässt auch das Bildrauschen um einiges stärker ausfallen.

Einstellung „Blendenautomatik“
Um trotz schlechter Lichtverhältnisse scharfe Bilder aufzunehmen, sollte der Modus „Blendenautomatik“ verwendet werden. So wird ein manueller Zugriff auf die Belichtungszeit gewährleistet, die Einstellung der Blendenzahl wird jedoch von der Kamera selbst übernommen. Mithilfe des Autofokus wird garantiert, dass das fokussierte Motiv auch wirklich scharf ist.

Fotos im RAW-Format besser bei der Nachbearbeitung
Auch in der Konzertfotografie machen sich digitale Negative bezahlt. Schlechte Fotobedingungen während des Konzertes können im Nachhinein einfach ausgebessert werden.

Der Weißabgleich
Dieser ist für die Bearbeitung sehr wichtig und sorgt für korrekte Farben. So sind graue oder weiße Bereiche im Bild auch wirklich weiß.

In Lightroom und Camera Raw gibt es acht unterschiedliche Vorgaben. Jede dieser Vorgaben steht für eine andere Lichtquelle. „Temperatur“ und „Tonung“ sind im Grunde genommen die wichtigsten Punkte.

Um daher den Weißabgleich festzulegen, muss mit der Pipette in eine farbneutrale Stelle im Bild geklickt werden. Danach nimmt Lightroom die Farbe automatisch auf. Mit dem Temperaturregler können zusätzlich noch die Feinheiten weiter bestimmt werden. Auf diese Weise können schlechte Lichtverhältnisse während eines Konzertes bequem ausgebessert werden.

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass ohne das digitale Negativ eine Konzertfotografie nur teilweise möglich ist. Jedoch ist es mit den richtigen Einstellungen und einer Bildbearbeitung möglich, selbst eine zu starke Unter- oder Überbelichtung zu korrigieren. Zusammen mit diesen Tipps steht fantastischen Konzertfotos nichts mehr im Wege.

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Billy Idol in Köln -18.07.2018

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Billy Idol Konzertfotos Köln -18.07.2018 Foto: Mario Schickel
Billy Idol Konzertfotos Köln -18.07.2018 Foto: Mario Schickel

Billy Idol begeisterte am 14. Juli 2018 in Halle tausende seiner Fans. Mit geballter Faust und geballten Hits schreien 5.500 Rebellen: „More, More, More“.

Anfang der 80er schlug Billy Idol Brücken zwischen Punk und Hardrock. Mit Nummern wie „Rebel Yell“, „Dancing With Myself“, „Flesh For Fantasy“ oder „Cradle Of Love“ feierte der schockblonde Rockrebell große Charterfolge und gehörte zu einer der einflussreichsten Musiker seiner Zeit.

Auch mehr als 3 Jahrzehnte später lässt sich der gebürtige Brite seine Rebellmanieren nicht nehmen. Ganze 21 Konzerte darunter 6 Deutschland-Termine stehen im Zuge der Europa Tour 2018 auf dem Plan.

Das Billy Idol trotz seines stattlichen Alters mit 62 Jahren noch nicht zum alten Eisen gehört, bewies er am Samstagabend in Halle. Bei sommerlich lauen Temperaturen rockte die lebende Legende zusammen mit Kult Gitarrist Steve Stevens und Co. die Freilichtbühne der Peißnitzinsel.

Ein energiegeladener Abend mit der gewohnt geballten Billy Idol Power.

Alle Fotos © Mario Schickel Stage Shots | Nicole Thomas | Pressure Magazine

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So war das AlpenFlair 2018: Rock und Volksmusik in Südtirol

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Volbeat bei Alpen Flair 2018 - Foto: Mario Gentsch
Volbeat bei Alpen Flair 2018 - Foto: Mario Gentsch

„Wo hohe Berge wachen und steh’n, wo Menschen frei und glücklich leben, da kommen wir hin oder kommen wir her, herzlich Willkommen beim AlpenFlair.“

Auch dieses Jahr trafen sich wieder Menschen aus den verschiedensten Ländern um am größten Volksfest Südtirol vom 20. bis 24. Juni teilzuhaben. Auf dem alten NATO-Areal in Natz-Schabs wurde in Mitten der Berge vor zwei Stages gepogt, gefeiert und gute Laune verbreitet.

Auftakt:
Am Mittwoch startete um 17 Uhr die WarmUp Party, bei der das gesamte Dorf Natz zu einem riesigen Festplatz mutierte. Neben Außenbars, Essensständen und einer Liveband, traf man auch auf kleinere Discos mit DJs.

Donnerstag:
Die Flair Stage eröffneten 13:00 Uhr die Rocker von Grenzenlos, daraufhin folgten Stepfather Fred und Alles mit Stil. Auf der Alpen Stage starteten um 16:00 Uhr King Kongs Deoroller, gefolgt von Edlseer, Goitzsche Front, den Jungen Zillertalern, sowie den Barones. Für ordentlich Stimmung sorgten als letzter Auftritt des Abends die dänische Metalband Volbeat, welche die Bühne zum beben brachte.

VOLBEAT auf dem Alpen Flair 2018 Foto: Mario Gentsch
VOLBEAT auf dem Alpen Flair 2018 Foto: Mario Gentsch

VOLBEAT auf dem Alpen Flair 2018 Foto: Mario Gentsch
VOLBEAT auf dem Alpen Flair 2018 Foto: Mario Gentsch

Freitag:
Dieser Tag war wohl der, an dem die verschiedensten Emotionen geweckt wurden.
Ob es nun die zum mitsingen einladende Volksmusik-Gruppe Tiwi Tiroler Wind, die Metalcore Band Stunde Null oder Juno 17 auf der Flair Stage waren, der Tag hatte noch so einiges parat. In die Flair Stage starteten mit deutschem Metal die Band Brdigung, auf die Kissin Dynamite mit einer enormen Stimmperformance folgte. Nachdem es bei der Band Powerkryner wieder viele Cover zum mitsingen gab, folgte wohl der ungewöhnlichste Auftritt: Mia Julia. Mit einem hammergeilen Auftritt brachte Sie den Zuhörern ihren Mallorca-Style bis unter die Haut und brachte jeden in Partylaune. Nach dem Auftritt der Musikkapelle Schabs, begann die Stunde für Ben Zucker, der mit seinen Texten zum Nachdenken anregte. Den Abschluss des Tages machten Eisbrecher, welche neben guter Musik auch viel Witz und Abwechslung in ihre Show brachten.

Samstag:
Time to say Goodbye! Am letzten Konzerttag wurde die „Flair Stage“ noch ein letztes Mal von Sündflut und anschließend Wiens No.1 gesprengt.
Auf der Flair Stage standen dann ab 15 Uhr Rockwasser, die dann von Jason und im Anschluss von der mit massig Kunstblut beschmierten Band Ost+Front, abgelöst wurden. Nachdem die Kastelruther Spatzen das Publikum zum Schunkeln motivierten, bietet Black Stone Cherry mit ihrem Auftritt die völlige Eskalation, die jeden überwältigte.

Dann stieg die Spannung; die Band, die schon jeder sehnsüchtigst erwartet hat, stand nun endlich auf der Bühne. Frei.Wild präsentierte mit grandioser Lichtshow, einem Duett und Filmsequenzen auf der Hintergrund Leinwand, neue Songs aus dem „Rivalen und Rebellen“ Album, aber auch alte Klassiker. Zum Abschluss des Auftritts und somit auch des Festivals regnete es Girlanden und es gab ein großes Feuerwerk.

BARONESS auf dem Alpen Flair 2018 Foto: Mario Gentsch
BARONESS auf dem Alpen Flair 2018 Foto: Mario Gentsch

Wer aber von Donnerstag bis Samstag nach den Konzerten noch nicht ans schlafen gehen denken wollte, der konnte sich noch in der „Alpenhöhle“ mit der DJ-Musik von Evil Jared, DJ Ivan Fillini oder Olaf Henning austoben. Weitere Unterhaltung wurde tagsüber durch Helikopter-Rundflüge, die Paintball-Area und den Frei.Wild Showtruck geboten.

Leider gehen diese geilen Tage viel zu schnell herum, doch ich kann nur jedem empfehlen dieses Mega-Festival zu besuchen um Teil der Alpen-Flair-Familie zu werden.

Artikel und Titelbild von Gastautor: Manuel Hinmüller

Jede Menge Fotos vom ALPEN FLAIR 2018 in der Gloria Rock Bildergalerie

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With Full Force in Ferropolis 2018

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With Full Force 2018 Foto: Tilografie Tilo Klein
With Full Force 2018 Foto: Tilografie Tilo Klein

Heiliger Acker oder Stadt aus Eisen? Fisch oder Fleisch? Köttbullar oder Currywurst? Dixie oder Wasserklo? Fragen, über die man lange diskutieren kann, und jeder hat auf seine Weise Recht. So erlebten wir das With Full Force Festival in Ferropolis.

Was wirklich zählt ist die Musik, und die ist hammergeil! Eine satte Mischung aus Hardcore, Metal und Punk, da schlägt das Herz schon beim Lesen der Running Order ein paar Takte schneller.

Die Sonne lacht drei Tage lang vom Full Force Himmel, Wolken schützen vor Überhitzung, kein einziger Regentropfen der die Festivallaune verwässern könnte. Es ist Sommer, es ist warm, es ist schön. Allerbeste Vorraussetzungen um sich frohgemut dem Festivaltreiben hinzugeben. Insgesamt 70 Bands, verteilt auf auf drei Bühnen, stehen auf dem Programm. Wir sind gespannt.

Am Donnerstag

Auf geht´s – Festival warm up mit Bands wie Powerflo, Stray from the Path und Lionheart. Body Count Feat. ICE-T rocken mit ihrem einzigartigen Rap-Hardcore-Crossover die Ferox Stage, bevor Caliban im Hardbowl und Bullet for my Valentine auf der Ferox, mit ihrem akkuraten, straight-forward Metalcore die Gehörgänge so richtig auf Trab bringen. Yeah man, das ist der Sound den man für das echte Full Force Feeling braucht.

We love it, we love you – With Full Force – Happy Birthday zum 25!

Noch nicht genug? Kein Problem, ab zur Knüppelnacht ins Hardbowl. Dort warten Belphegor, Unleashed, Necrophobic und Abbath auf tanz- und feierwütige Leute. Könnt ihr gern haben, wir sind dabei! Gegen 4:00 Uhr morgens schleichen wir ein bisschen müde aber happy zum Zelt. Na ein Absacker geht natürlich noch, bevor wir in Vorfreude auf den nächsten Tag glücklich und zufrieden in den Schlafsack kriechen.

With Full Force 2018 Metal Hardcore Festival in Ferropolis - Konzertfotos: Tilo Klein, Tilografie für www.Pressure-Magazine.de
Headliner JUDAS PRIEST auf dem With Full Force 2018 in Ferropolis – Foto: Tilo Klein

With Full Force 2018 Metal Hardcore Festival in Ferropolis - Konzertfotos: Tilo Klein, Tilografie für www.Pressure-Magazine.de
Hardcore vom Feinsten mit H20 auf dem With Full Force 2018 – Konzertfoto: Tilo Klein

Freitag auf dem With Full Force 2018

Festivaltag Nr. 2 steht an. Noch sitzen wir entspannt vorm Zelt und diskutieren unsere persönlichen Highlights für den Tag. Leichtes Dehnen und Schulterstrecken gibt’s erstmal mit 8 Kids, Dritte Wahl und den Astroid Boys. Dann gehts auf in das Vorabendprogramm, fett gespickt mit Bands wie Moscow Death Brigade, Madball, Megaherz, Eskimo Callboy und We Butter the Bread with Butter.

 

With Full Force in Ferropolis 2018 - Live Shots Konzertfotos

With Full Force 2018 Metal Hardcore Festival in Ferropolis - Konzertfotos: Tilo Klein, Tilografie für www.Pressure-Magazine.de
Eskimo Callboy rocken in Ferropolis – Konzertfoto: Tilo Klein

Am Abend hämmern Hatebreed einen gnadenlos fetten Sound auf die Bühne, welcher in einem massiven Circle-Pit ausgetobt wird. Die Crowd ist begeistert und wir auch! Anschliessend gehts flink rüber ins Hardbowl, wo die Jungs aus Schweden von Perkele mit ihrem Oi!-Punk-Sound zum Pogen aufrufen.

Für den Start des krönenden Abschluss ist wegen technischer Kabelprobleme ein bisschen Geduld gefragt. Das Problem kann gelöst werden und so starten mit 40 Minuten Verspätung , es ist schon erstaunlich was alles geht, da werden mal eben 70 Meter Kabel durch tausende von Menschen gelegt, Respekt ! Die Altvorderen des Heavy Metal, Judas Priest, mit dem unverwüstlichen Rob Halford am Mikrofon, ihren Auftritt. 1,5 Stunden rocken sie die Area. Untermalt von einer erstklassigen Lichtshow, ist es doch auch immer wieder ein Spekatakel, wenn Rob Halford auf dem Motorrad um die Bühnenecke biegt. Zum Schluss zu „Breaking the Law“ nochmal ordentlich Kopfnicken. Feine Sache!

Anschliessend werden in der zweiten Knüppelnacht zu Benediction und Marduk nochmal ordentlich die Hände in die Höhe gerissen. Danke euch allen! Das war ein echt fetter Tag!

Samstag auf dem With Full Force 2018

Der Tag beginnt mit Knocked Loose im Hardbowl Zelt. Am Nachmittag sorgt Mambo Kurt auf der Metal Hammer Stage mit seiner Weltraumorgel für ein breites Grinsen im Gesicht und rhythmisches Zucken im Tanzbein. Hahaha, ja das geht gut. Ist saulustig und macht Spass.

An der Ferox Stage wird der Spannungsbogen u.a. über Pro-Pain, In this Moment (aufwendiges Bühnenspektakel der Frontfrau Maria Brink, die Groove-Metal Priesterin im Göttinengewand), Life of Agony , eher schwach wenn man mal ein wenig Kritik äußern kann und Soulfly aufgebaut. Bis er schliesslich in einer fulminanten Show von Parkway Drive zu explodieren scheint. Die Jungs um Winston McCall heizen der Crowd mit einer dermassen energiegeladenen Performance ein, dass auch jedmögliches Fünkchen von eventueller 3-Tages-Festival-Müdigkeit sofort verfliegt. Nochmal alles, volle Kanne, inklusive brennender Bühne und Feuerwerk. Yes man, das tut gut! Heavy Stuff!

 

Anschliessend gehts zur Saturday Night Überraschung ins Hardbowl Zelt. Die Beatsteaks sind mal wieder am Start, ihren ersten Auftritt beim WFF hatten sie schon 1999. Ab geht es ins Gute Laune Paket mit Songs wie «Hand in Hand», «Hello Joe» und «Sabotage» der Hommage an die Beastie Boys – RIP Adam „MCA“ Yauch. Zu «Let me in» heisst es noch einmal komplett ausflippen und sich die Kehle aus dem Hals schreien. Danke Jungs. Das war doch mal lustig, und so schlendern wir gut gelaunt zur Ferox Stage. Die Reihen vor der Bühne haben sich schon ein wenig gelichtet, das letzte Konzert der 25jährigen Ausgabe des WFF steht an. Apocalyptica – performing Metallica by four Cellos. Die, die noch da sind erleben ein stimmungsvolles Finale. Als schliesslich «Nothing Else Matters» als letzter Song erklingt, ist alles perfekt und stimmig. Ein schöner Abschluss für ein gelungenes WFF Geburtstagsfest. Fast ein bisschen wehmütig und sentimental blicken wir auf die sich leerende Arena, und schon fahren die Gabelstapler ihre Runden.

Fazit: Nein, es war nicht geil, es war HAMMERGEIL!!! Und wenn im nächsten Jahr die Stadt aus Eisen wieder zum Hardcore, Metal und Punk Tanz lädt – WFF – wir sind dabei. Ganz sicher!!!

Alle Fotos seht ihr hier bei Facebook

Text: Heike Mizzon Mackenbach

Bilder: Tilo Tilografie Klein

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Foo Fighters Konzertfotos – 10.06.2018 – Hamburg

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60.000 Fans pilgerten zum bisher größten Foo Fighters Konzert Deutschlands.

Während sich am Samstag Abend noch Iron Maiden auf dem Münchner Rockavaria Festival die Ehre gaben, versammelten sich am Sonntag weiter nördlich mehr als 60.000 Fans der Foo Fighters auf dem Open Air Gelände der Trabrennbahn in Hamburg.

Für die in 2018 hierzulande einzige Headliner-Show der „Concrete and Gold Tournee“, wählten die Veranstalter das weitläufige Areal nahe dem Altonaer Volkspark wohl nicht ganz unbedacht. Um der erwarteten Menschenmenge Herr zu werden und nicht in Kapazitätsengpässe zu geraten, wurden schwere Geschütze ausgefahren.

Die Foo Fighters machen nun mal keine halben Sachen.

Getreu dem Motto „Rock’n Roll Never Dies“, lieferten Sänger Dave Grohl & Co. eine knapp 3 Stündige überragende Rock-Show ab die ihres gleichen sucht.21 Songs darunter auch einige Highlights wie das Queen Cover „Another One Bites the Dust“ oder „Blitzkrieg Bop“ von den legänderen Ramones fanden den Weg in die Setlist.

Drummer Taylor Hawkins bewieß ungeahnte Gesangstaltente bei „Under Pressue“ (Queen Cover) und Sängerin Alison Mosshart von „The Kills“ teilte sich mit Dave für ein geminsames Duett zum Song „Laa Dee Da“ die Bühne.

Mit von der Partie: die Supportacts „Woolf Alice“ & „The Kills“.

Mario Schickel war für Pressure Magazine mit der Kamera vor Ort und verschafft euch einen kleinen Einblick in einen Abend voller geballter Rock ’n‘ Roll Power.

Setlist: Foo Fighters Konzert am 10.06.2018 in Hamburg

Run
All My Life
Learn to Fly
The Pretender
The Sky Is a Neighborhood
Rope
Drum Solo
Sunday Rain
My Hero
These Days
Walk
Another One Bites the Dust / Imagine / Jump / Blitzkrieg Bop
Under Pressure (Queen cover) (Gesang Hawkins)
Monkey Wrench
Wheels
Breakout
Dirty Water
This Is a Call
La Dee Da (Alison Mosshart Duett)
Best of You
Everlong

© Mario Schickel Stage Shots | Pressure Magazine

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